I
Der kleine Affe auf der Orgel hüpfte,
So oft der Alte seinen Schlapphut lüpfte,
Wenn aus dem Fenster Kupfermünzen fielen,
Und wieder fing der Kasten an zu spielen.
Leis fiel der Schnee. Der Hof war menschenleer:
„Es war ein mal, ein maal. Es kommt nicht mehr...“
Die Emma, die Luise und die Minne,
Die hielten jetzt im Tellerspülen inne.
Sie dachten an ihr Dorf und ihre Gassen
Und an den Egon, der sie jüngst verlassen,
Und an den nächsten Sonntag, der war frei:
„O holde Blum der seltnen Männertreu...“
II
Es roch nach Anfang Mai und erstem Flieder,
Vorm Fenster blühte der Kastanienbaum.
Wir schwangen durch die Straßen wie im Traum,
Und wieder
Sangen die Kinder ihre Frühlingslieder:
„Der Lenz, der Lenz. Der Lenz ist angekommen...“
III
So ratterte der Schnellzug in die Fremde:
Ein Haus. Ein Pferd. Ein Stückchen Wiesenpfad.
Ein Kind, das winkt. Ein grünes Wald-Quadrat.
Und hoch im Blau der Spatzen Notenköpfe
Auf feinliniertem Telegrafendraht.
Und Baum an Baum entschwindet die dämmernde Allee-
„Lieb Heimatland, lieb Heimatland, lieb Heimatland, ade. ...“
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