帕特默斯(节选)林克 译

Patmos荷尔德林

——献给洪堡侯爵
Dem Landgrafen von Homburg

神在近处
Nah ist
只是难以把握。
Und schwer zu fassen der Gott.
但有危险的地方,也有
Wo aber Gefahr ist, wächst
拯救生长。
Das Rettende auch.
山鹰栖息在
Im Finstern wohnen
幽暗里,阿尔卑斯山之子
Die Adler und furchtlos gehn
无畏地越过深渊
Die Söhne der Alpen über den Abgrund weg
从轻易搭成的桥上。
Auf leichtgebaueten Brücken.
为此,因时间之巅峰
Drum, da gehäuft sind rings
齐聚周遭,最亲的人们
Die Gipfel der Zeit, und die Liebsten
相近而居,疲惫于
Nah wohnen, ermattend auf
最隔离的群山,
Getrenntesten Bergen,
请赐予纯洁的溪流,
So gib unschuldig Wasser,
哦,给我们双翼,忠贞不渝地
O Fittiche gib uns, treuesten Sinns
飞渡并复返。
Hinüberzugehn und wiederzukehren.
我如此祈祷,那时一位神

突然劫持我,把我带出家门,
So sprach ich, da entführte
比我预料的还快,
Mich schneller, denn ich vermutet
又很遥远,我从来没想过
Und weit, wohin ich nimmer
去那么远的地方。天刚刚亮,
Zu kommen gedacht, ein Genius mich
当我行走时,故乡
Vom eigenen Haus'. Es dämmerten
朦胧的树林
Im Zwielicht, da ich ging
和条条渴望的小溪
Der schattige Wald
渐渐清晰;这些地方我从不认识;
Und die sehnsüchtigen Bäche
但很快,映着清新的霞光,
Der Heimat; nimmer kannt' ich die Länder;
无比神秘
Doch bald, in frischem Glanze,
在金色的雾慢里,
Geheimnisvoll
顷刻间长大,
Im goldenen Rauche, blühte
随太阳的步伐,
Schnellaufgewachsen,
以芳菲的千峰万壑,
Mit Schritten der Sonne,

Mit tausend Gipfeln duftend,
小亚细亚向我绽放,射花了眼

我寻找曾经熟悉的一处,因为不习惯
Mir Asia auf, und geblendet sucht'
那些宽宽的山道,那里金闪闪的
Ich eines, das ich kennete, denn ungewohnt
帕克托斯河
War ich der breiten Gassen, wo herab
从成默鲁斯山飞驰而下,
Vom Tmolus fährt
还有托罗斯和眉索基斯山,
Der goldgeschmückte Paktol
色彩绚丽的花园,
Und Taurus stehet und Messogis,
一团平静的火,可是阳光里
Und voll von Blumen der Garten,
银雪临空怒放,
Ein stilles Feuer; aber im Lichte
不朽生命之见证
Blüht hoch der silberne Schnee;
在高不可攀的峭壁上
Und Zeug unsterblichen Lebens
常春藤亘古地生长,活着的柱子,
An unzugangbaren Wänden
一排排雪松和月桂支撑起
Uralt der Efeu wächst und getragen sind
那些庄严的,
Von lebenden Säulen, Zedern und Lorbeern
那些按神意建造的宫殿。
Die feierlichen,

Die göttlichgebauten Paläste.
可是环绕着亚细亚的门户

许多无影的街道
Es rauschen aber um Asias Tore
向远方延伸并发出轰鸣
Hinziehend da und dort
在大海不定的平原上,
In ungewisser Meeresebene
可船夫熟悉这里的岛屿。
Der schattenlosen Straßen genug,
当我听说,
Doch kennt die Inseln der Schiffer.
附近有一座小岛
Und da ich hörte
是帕特默斯,
Der nahegelegenen eine
我便情不自禁
Sei Patmos,
想去那里停一停,
Verlangte mich sehr,
寻访那幽暗的岩洞。
Dort einzukehren und dort
因为不像塞浦路斯,
Der dunkeln Grotte zu nahn.
有许多泉水,也不像
Denn nicht, wie Cypros,
其他任何岛屿
Die quellenreiche, oder
帕特默斯乃神奇之地,
Der anderen eine

Wohnt herrlich Patmos,
可是它却真的

很好客,家里
Gastfreundlich aber ist
更寒掺,
Im ärmeren Hause
要是因海难某个陌生人
Sie dennoch
来到它这里
Und wenn vom Schiffbruch oder klagend
或为故乡而悲叹
Um die Heimat oder
或为逝世的
Den abgeschiedenen Freund
朋友,它都喜欢倾听,它的孩子们
Ihr nahet einer
焕热的树丛的声音,
Der Fremden, hört sie es gern, und ihre Kinder
和泥沙落下时,土地
Die Stimmen des heißen Hains,
龟裂时的簌簌响动
Und wo der Sand fällt, und sich spaltet
它们倾听他而他的悲声
Des Feldes Fläche, die Laute
又含着爱意重新响起。就这样它曾经
Sie hören ihn und liebend tönt
关照被神眷爱的
Es wider von den Klagen des Manns. So pflegte
先知,他在有福的青年时代
Sie einst des gottgeliebten,

Des Sehers, der in seliger Jugend war
跟随过
Gegangen mit
至高者之子,难分难舍,因为
Dem Sohne des Höchsten, unzertrennlich, denn
承当雷电者爱门徒之单纯
Es liebte der Gewittertragende die Einfalt
而细心的弟子也凝神
Des Jüngers und es sahe der achtsame Mann
端详神的面容,
Das Angesicht des Gottes genau,
那时,在葡萄树的秘密时刻,
Da, beim Geheimnisse des Weinstocks, sie
他们坐在一起,正当聚餐的时候,
Zusammensaßen, zu der Stunde des Gastmahls,
在伟大的灵魂里,一种平静的预感,
Und in der großen Seele, ruhigahnend den Tod
主道出死与最后的爱,因为怎么也不够,
Aussprach der Herr und die letzte Liebe, denn nie genug
他言说善的话语,
Hatt' er von Güte zu sagen
那时候,而且教人开心,当他
Der Worte, damals, und zu erheitern, da
目睹人世的愤慈。
Ers sahe, das Zürnen der Welt.
因为一切皆善。随后他死去。对此
Denn alles ist gut. Drauf starb er. Vieles wäre
还有许多话可讲。最后朋友们还见到他,
Zu sagen davon. Und es sahn ihn, wie er siegend blickte
露出胜利的目光,无尚喜乐者,
Den Freudigsten die Freunde noch zuletzt,

 ···········
Doch trauerten sie, da nun

Es Abend worden, erstaunt,
太久,太久了,
Denn Großentschiedenes hatten in der Seele
天神的荣耀已不可见。
Die Männer, aber sie liebten unter der Sonne
因为他们几乎不得不
Das Leben und lassen wollten sie nicht
牵我们的手而一种势力
Vom Angesichte des Herrn
正卑鄙地夺走我们的心。
Und der Heimat. Eingetrieben war,
因为天神个个都想要牺牲,
Wie Feuer im Eisen, das, und ihnen ging
只要怠慢了某一个,
Zur Seite der Schatte des Lieben.
绝没有好下场。
Drum sandt' er ihnen
我们服侍了大地母亲,
Den Geist, und freilich bebte
近来也服侍了阳光,
Das Haus und die Wetter Gottes rollten
不知道,天父最爱的,
Ferndonnernd über
他主宰一切,
Die ahnenden Häupter, da, schwersinnend
却是守护恒定的经文,
Versammelt waren die Todeshelden,
以及完好地解释恒在的事体。

德意志的歌必当遵从。
Itzt, da er scheidend
Noch einmal ihnen erschien.
Denn itzt erlosch der Sonne Tag
Der Königliche und zerbrach
Den geradestrahlenden,
Den Zepter, göttlichleidend, von selbst,
Denn wiederkommen sollt es
Zu rechter Zeit. Nicht wär es gut
Gewesen, später, und schroffabbrechend, untreu,
Der Menschen Werk, und Freude war es
Von nun an,
Zu wohnen in liebender Nacht, und bewahren
In einfältigen Augen, unverwandt
Abgründe der Weisheit. Und es grünen
Tief an den Bergen auch lebendige Bilder,

Doch furchtbar ist, wie da und dort
Unendlich hin zerstreut das Lebende Gott.
Denn schon das Angesicht
Der teuern Freunde zu lassen
Und fernhin über die Berge zu gehn
Allein, wo zweifach
Erkannt, einstimmig
War himmlischer Geist; und nicht geweissagt war es, sondern
Die Locken ergriff es, gegenwärtig, Wenn ihnen plötzlich
Ferneilend zurück blickte
Der Gott und schwörend,
Damit er halte, wie an Seilen golden
Gebunden hinfort
Das Böse nennend, sie die Hände sich reichten –

Wenn aber stirbt alsdenn
An dem am meisten
Die Schönheit hing, daß an der Gestalt
Ein Wunder war und die Himmlischen gedeutet
Auf ihn, und wenn, ein Rätsel ewig füreinander
Sie sich nicht fassen können
Einander, die zusammenlebten
Im Gedächtnis, und nicht den Sand nur oder
Die Weiden es hinwegnimmt und die Tempel
Ergreift, wenn die Ehre
Des Halbgotts und der Seinen
Verweht und selber sein Angesicht
Der Höchste wendet
Darob, daß nirgend ein
Unsterbliches mehr am Himmel zu sehn ist oder
Auf grüner Erde, was ist dies?

Es ist der Wurf des Säemanns, wenn er faßt
Mit der Schaufel den Weizen,
Und wirft, dem Klaren zu, ihn schwingend über die Tenne.
Ihm fällt die Schale vor den Füßen, aber
Ans Ende kommet das Korn,
Und nicht ein Übel ists, wenn einiges
Verloren gehet und von der Rede
Verhallet der lebendige Laut,
Denn göttliches Werk auch gleichet dem unsern.
Nicht alles will der Höchste zumal.
Zwar Eisen träget der Schacht,
Und glühende Harze der Ätna,
So hätt' ich Reichtum,
Ein Bild zu bilden, und ähnlich
Zu schaun, wie er gewesen, den Christ,

Wenn aber einer spornte sich selbst,
Und traurig redend, unterweges, da ich wehrlos wäre
Mich überfiele, daß ich staunt' und von dem Gotte
Das Bild nachahmen möcht' ein Knecht –
Im Zorne sichtbar sah' ich einmal
Des Himmels Herrn, nicht, daß ich sein sollt etwas, sondern
Zu lernen. Gütig sind sie, ihr Verhaßtestes aber ist,
So lange sie herrschen, das Falsche, und es gilt
Dann Menschliches unter Menschen nicht mehr.
Denn sie nicht walten, es waltet aber
Unsterblicher Schicksal und es wandelt ihr Werk
Von selbst, und eilend geht es zu Ende.
Wenn nämlich höher gehet himmlischer
Triumphgang, wird genennet, der Sonne gleich
Von Starken der frohlockende Sohn des Höchsten,

Ein Losungszeichen, und hier ist der Stab
Des Gesanges, niederwinkend,
Denn nichts ist gemein. Die Toten wecket
Er auf, die noch gefangen nicht
Vom Rohen sind. Es warten aber
Der scheuen Augen viele
Zu schauen das Licht. Nicht wollen
Am scharfen Strahle sie blühn,
Wiewohl den Mut der goldene Zaum hält.
Wenn aber, als
Von schwellenden Augenbraunen
Der Welt vergessen
Stilleuchtende Kraft aus heiliger Schrift fällt, mögen
Der Gnade sich freuend, sie
Am stillen Blicke sich üben.

Und wenn die Himmlischen jetzt
So, wie ich glaube, mich lieben
Wie viel mehr dich,
Denn eines weiß ich,
Daß nämlich der Wille
Des ewigen Vaters viel
Dir gilt. Still ist sein Zeichen
Am donnernden Himmel. Und Einer stehet darunter
Sein Leben lang. Denn noch lebt Christus.
Es sind aber die Helden, seine Söhne
Gekommen all und heilige Schriften
Von ihm und den Blitz erklären
Die Taten der Erde bis itzt,
Ein Wettlauf unaufhaltsam. Er ist aber dabei. Denn seine Werke sind
Ihm alle bewußt von jeher.

Zu lang, zu lang schon ist
Die Ehre der Himmlischen unsichtbar.
Denn fast die Finger müssen sie
Uns führen und schmählich
Entreißt das Herz uns eine Gewalt.
Denn Opfer will der Himmlischen jedes,
Wenn aber eines versäumt ward,
Nie hat es Gutes gebracht.
Wir haben gedienet der Mutter Erd'
Und haben jüngst dem Sonnenlichte gedient,
Unwissend, der Vater aber liebt,
Der über allen waltet,
Am meisten, daß gepfleget werde
Der feste Buchstab, und Bestehendes gut
Gedeutet. Dem folgt deutscher Gesang.


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